Discussion:
DRM bei eBook-Reader
(zu alt für eine Antwort)
Anton Bayer
2014-11-17 13:51:46 UTC
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Sorry, falls ich offtopic bin, aber eine bessere Gruppe seh' ich nicht.

Also, ich möchte auf Weihnachten ein paar eBooks kaufen für mehrere Kinder
etc., weiß aber nicht, wie das geht mit DRM: Kann ich die eBooks einfach in
meinem Namen bestellen/downloaden und dann den einzelnen Empängern
aufspielen (wohl kaum, denn dann könnte ich ja jedes Buch jedem geben), oder
brauche ich die Empfänger-Reader zum Downloade, oder wie läßt sich sowas
machen? Ich selbst habe gar keinen Reader.
Helmut Harnisch
2014-11-17 15:47:49 UTC
Permalink
Post by Anton Bayer
Also, ich möchte auf Weihnachten ein paar eBooks kaufen für mehrere
Kinder etc., weiß aber nicht, wie das geht mit DRM: Kann ich die eBooks
einfach in meinem Namen bestellen/downloaden und dann den einzelnen
Empängern aufspielen (wohl kaum, denn dann könnte ich ja jedes Buch
jedem geben), oder brauche ich die Empfänger-Reader zum Downloade, oder
wie läßt sich sowas machen? Ich selbst habe gar keinen Reader.
Auf dem Reader selber muss das Adobe DRM mit der Adobe-ID verknüpft
werden, mit der du die Bücher kaufst. Glaub ich jedenfallst, dass das so
geht... hier stehts:
http://www.lehmanns.de/page/ebookadobedrm

"Kann ich eBooks auf mehrere Geräte überspielen?

Ja!
Sie können Ihre gekauften eBooks auf verschiedene Geräte (egal, ob
Computer, Tablet oder eBook-Reader) überspielen.
Bei eBooks ohne DRM oder mit Wasserzeichen-Kopierschutz können Sie
einfach eine Kopie auf das gewünschte Gerät legen.

Bei eBooks mit Adobe-DRM müssen Sie darauf achten, dass auf allen
Geräten eine Software zur Adobe-DRM-Verwaltung installiert ist. Die
Lesesoftware muss mit der gleichen Adobe-ID registriert worden sein, wie
Ihr eBook.
Sie können mit Ihrer Adobe-ID maximal 6 Geräte aktivieren und somit ein
eBook gleichzeitig auf maximal 6 Geräten lesen. Sobald das Limit
erreicht ist, können Sie den Adobe-Kundendienst bitten, weitere Geräte
freizugeben."
Eckhard Becker
2014-11-18 07:52:33 UTC
Permalink
Post by Helmut Harnisch
Auf dem Reader selber muss das Adobe DRM mit der Adobe-ID verknüpft
werden, mit der du die Bücher kaufst. Glaub ich jedenfallst, dass das so
http://www.lehmanns.de/page/ebookadobedrm
Und damit werden alle anderen auf dem Reader vorhanden Bücher
"ungültig", der Reader "gehört" dann quasi dir.
Keine Lösung in diesem Fall denke ich.

Und das ist, was mich an E-Books stört:
Ich erwerbe nur ein an mich bzw. eine feste ID gebundenes Leserecht.
Ausleihen, weiter verkaufen, verschenken ist nicht möglich. Und unter
ein zu kurzes Tischbein kann man es auch nicht stecken.
E.
Frank Kemper
2014-11-18 21:37:49 UTC
Permalink
Post by Eckhard Becker
Ich erwerbe nur ein an mich bzw. eine feste ID gebundenes Leserecht.
Ausleihen, weiter verkaufen, verschenken ist nicht möglich. Und unter
ein zu kurzes Tischbein kann man es auch nicht stecken.
E.
Ich verstehe deine Bedenken. Aus gegebenem Anlass möchte ich allerdings
auch mal auf auf eine andere Sicht hinweisen, die des Autors: Ich habe
(siehe Signatur) einen Thriller geschrieben. Drei Jahre Arbeit stecken
drin. Als Taschenbuch hätte "Red Bullet" rund 700 Seiten. Damit scheidet
eine Publikation als Book on Demand aus, da würde ein Exemplar über 40 Euro
kosten, und ich hätte noch nichts daran verdient. Ich habe das Manuskript
verschiedenen Verlagen angeboten, keiner hat reagiert. Nun könnte man
meinen, das Manuskript war Mist, aber ich habe erfahren, dass ein
nennenswerter Verlag pro Jahr rund 1.000 Manuskripte angeboten bekommt, und
von einem Lektor eines bekannten Verlages weiß ich, dass die fünf Jahre
lang kein einziges Manuskript angenommen haben, das sie unaufgefordert
bekommen haben. Mit anderen Worten: Ohne Kontakte oder Erfolge in anderen
Ländern findet man in .de keinen Verlag.

Und auch wenn man dann verlegt wurde, dann kriegen 99% aller Autoren einen
Hungerlohn. Die Umsatzbeteiligung beträgt zwischen 8 und 13 Prozent - ein
Glück, dass die Mehrwertsteuer auf Bücher nur sieben Prozent beträgt, sonst
würde der Staat mehr am Buch verdienen als der Autor. Die lausige
Gewinnbeteiligung für Autoren rechnet sich nur, wenn man sehr große
Stückzahlen verkauft. Um die zu verkaufen, braucht man Marketing, und das
bekommen nur Top-Titel, 10 Prozent aller Titel machen 90 Prozent des
Umsatzes. Der Rest guckt in die Röhre.

Das hört sich jetzt ganz kalt und merkantil an. Aber ein Freund von mir hat
ein Buch geschrieben, zusammen mit einem Co-Autor, daran haben sie zusammen
ein Jahr gearbeitet - und am Ende zusammen 750 Euro verdient. Das ist
demütigend. 750 Euro bekomme ich für einen Artikel, an dem ich maximal drei
Tage arbeite. Es geht mir nicht darum, mit meinem Buch reich zu werden,
aber verscheißern lassen möchte ich mich auch nicht.

Gemessen daran läuft das zum Beispiel bei Amazon anders: Ich entscheide,
wann mein Buch erscheint, was es kostet, ob man es kostenlos ausleihen kann
und so weiter. Und ich bekomme 70 Prozent des Kaufpreises. Mein Buch kostet
knapp 7 Euro, gedruckt vom Verlag wäre es mindestens doppelt so teuer.
Dafür verlange ich, dass jeder, der lesen will, auch eins kauft. Wer das
nicht will, der möge sich bitte etwas anderes zu lesen besorgen. Ohne
E-Books, bei den gegenwärtigen Strukturen im Verlagsgewerbe, wäre das nicht
möglich.

Frank
--
Jetzt neu: Red Bullet - der Roman
http://www.amazon.de/Red-Bullet-ebook/dp/B00AXNQPZI
Detlef Wirsing
2014-11-18 21:46:48 UTC
Permalink
Frank Kemper schrieb:

[...]
Post by Frank Kemper
Ich verstehe deine Bedenken. Aus gegebenem Anlass möchte ich allerdings
auch mal auf auf eine andere Sicht hinweisen, die des Autors...
[...]

Danke für Deine Darstellung aus der Sicht eines Autors. Die Rolle von
Amazon am Buchmarkt ist ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen
Seite ermöglichen sie Autoren wie Dir das Verlegen in Eigenregie, auf
der anderen Seite versuchen sie mit meiner Meinung nach äußerst
fragwürdigen Mitteln die Verlage zu Dumpingpreisen zu zwingen. Aber
das würde hier jetzt zu weit führen.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing
Frank Kemper
2014-11-18 23:00:33 UTC
Permalink
Post by Detlef Wirsing
[...]
Post by Frank Kemper
Ich verstehe deine Bedenken. Aus gegebenem Anlass möchte ich allerdings
auch mal auf auf eine andere Sicht hinweisen, die des Autors...
[...]
Danke für Deine Darstellung aus der Sicht eines Autors. Die Rolle von
Amazon am Buchmarkt ist ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen
Seite ermöglichen sie Autoren wie Dir das Verlegen in Eigenregie, auf
der anderen Seite versuchen sie mit meiner Meinung nach äußerst
fragwürdigen Mitteln die Verlage zu Dumpingpreisen zu zwingen. Aber
das würde hier jetzt zu weit führen.
Ja, Amazon ist zweischneidig. Aber sie lernen von den Fehlern der Verlage.
Ich habe zum Beispiel darauf geachtet, dass ich Amazon nur die eBook-Rechte
übertrage, die allerdings exklusiv. Sollte ein Verlag an mich herantreten
und das Buch drucken wollen, Audio-Book, Filmrechte, alles liegt weiterhin
bei mir. Und wenn ich mal die Plattform wechseln wollte, dann könnte ich
das auch. Nach solchen liberalen Regeln kann man als Autor bei anderen
Verlagen lange suchen. Und es verschließt sich mir, warum deutsche Verlage
ihre Autoren auch bei eBooks so lausig bezahlen wie bei Papierbüchern.

Mein Rat für Leser: Bei gedruckten Büchern gibt es eine Buchpreisbindung,
da ist es vermutlich am besten für alle Beteiligten, wenn man die im
Buchladen kauft. Bei eBooks ist Amazon für mich sozial nicht schlechter als
irgendein deutscher Verlag, eher besser. Okay, das Dateiformat ist nicht
offen, aber es gibt für alle mögliche Plattformen Kindle-Lesesoftware.

Frank
--
Jetzt neu: Red Bullet - der Roman
http://www.amazon.de/Red-Bullet-ebook/dp/B00AXNQPZI
Eckhard Becker
2014-11-19 07:11:25 UTC
Permalink
Post by Frank Kemper
Ich verstehe deine Bedenken. Aus gegebenem Anlass möchte ich allerdings
auch mal auf auf eine andere Sicht hinweisen, die des Autors: Ich habe
(siehe Signatur) einen Thriller geschrieben. Drei Jahre Arbeit stecken
drin.
Klar, so hat jeder seine Sichtweise.

Ich sag ja auch nicht, dass meine Sicht der Dinge die einzige Richtige
ist oder dass ich die so absolut sehe. Ich gehe ja auch z.B. ins Kino,
wo ich mir den Film ja auch nur 1x ansehen dar und ihn nicht als DVD mit
nach Hause bekomme.

Was mich nur stört ist die Darstellung von E-Books in den Medien, wo sie
quasi als "normale" Bücher dargestellt werden nur mit Vorteilen.

Im ersten Schritt bedeuten Sie für *mich* aber eine Verschlechterung und
zusätzlich werfe ich mein Geld erst mal den Geräteherstellern in der
Rachen statt den Verlagen/Autoren.

Deine Gründe sind nachvollziehbar, würden durch eine
Tausch-/Verleih-/Verschenkmöglichkeit von E-Books nicht unterhöhlt.

Gerade das Schenken:
Man kann nur einen Wertgutschein schenken, damit der Beschenkte das Buch
selbst kauft. Viele Leute schenken ungern Gutscheine weil unpersönlich.

Und ein eingepacktes Buch oder ein (elektronischer) 10€-Gutschein mit:
Nur für den Kauf von Buch XY ist schon gefühlsmäßig ein himmelweiter
Unterschied.
E.
Andre Bremer
2014-11-19 09:06:12 UTC
Permalink
Post by Eckhard Becker
Ich sag ja auch nicht, dass meine Sicht der Dinge die einzige Richtige
ist oder dass ich die so absolut sehe. Ich gehe ja auch z.B. ins Kino,
wo ich mir den Film ja auch nur 1x ansehen dar und ihn nicht als DVD mit
nach Hause bekomme.
Bei Filmen passiert ja gerade genau das gleiche. Anstatt eine DVD zu
kaufen erwirbt man bei iTunes, Amazon&Co. eine digitale Kopie mit den
gleichen DRM-Einschränkungen wie bei eBooks.
Mal eben einen Film verleihen - wie es bei DVDs oder Büchern seit
Jahrzehnten (ggf. durch VHS, Super 8, BD ersetzen ;) möglich und legal
ist - geht nicht. Und wenn der Anbieter Konkurs anmeldet und seine
Server abschaltet ist mein bezahlter Inhalt nicht mehr verfügbar.

Wenn ich etwas kaufe, möchte ich es auch besitzen, ohne mir von einem
Dritten sagen zu lassen, was ich damit anstellen darf. Andernfalls
sollte es als Leihen bezeichnet werden.


Tschüs,
Andre
--
"Lache nie über die Dummheit der anderen. Sie ist deine Chance."
(Winston Churchill)
Eckhard Becker
2014-11-19 15:27:59 UTC
Permalink
Post by Andre Bremer
Post by Eckhard Becker
Ich sag ja auch nicht, dass meine Sicht der Dinge die einzige Richtige
ist oder dass ich die so absolut sehe. Ich gehe ja auch z.B. ins Kino,
wo ich mir den Film ja auch nur 1x ansehen dar und ihn nicht als DVD mit
nach Hause bekomme.
Bei Filmen passiert ja gerade genau das gleiche. Anstatt eine DVD zu
kaufen erwirbt man bei iTunes, Amazon&Co. eine digitale Kopie mit den
gleichen DRM-Einschränkungen wie bei eBooks.
Würde ich daher auch nicht machen sondern wenn dann nur leihen als
Stream analog der guten alten Videothek.
Daher sind E-Books von den Möglichkeiten näher an einer Bücherei (Wobei
ich da auch innerhalb der Leihfrist ein Buch problemlos dem Nachbarn
geben kann).

Gleiches gilt auch für Musik.

Und bei allem muss ich mich auf den Anbieter verlassen, dass der den
Zugriff auch in x Jahren noch ermöglicht, was die Chance für kleine/neue
Läden deutlich verschlechtert.

Oder ich baue eine zentrale Stelle dafür auf, was den Vorteil hat, dass
an einer Stelle gespeichert ist was ich so lese/sehe/höre :-(
E.
Frank Kemper
2014-11-19 17:48:48 UTC
Permalink
Post by Andre Bremer
Post by Eckhard Becker
Ich sag ja auch nicht, dass meine Sicht der Dinge die einzige Richtige
ist oder dass ich die so absolut sehe. Ich gehe ja auch z.B. ins Kino,
wo ich mir den Film ja auch nur 1x ansehen dar und ihn nicht als DVD mit
nach Hause bekomme.
Bei Filmen passiert ja gerade genau das gleiche. Anstatt eine DVD zu
kaufen erwirbt man bei iTunes, Amazon&Co. eine digitale Kopie mit den
gleichen DRM-Einschränkungen wie bei eBooks.
Mal eben einen Film verleihen - wie es bei DVDs oder Büchern seit
Jahrzehnten (ggf. durch VHS, Super 8, BD ersetzen ;) möglich und legal
ist - geht nicht. Und wenn der Anbieter Konkurs anmeldet und seine
Server abschaltet ist mein bezahlter Inhalt nicht mehr verfügbar.
Wenn ich etwas kaufe, möchte ich es auch besitzen, ohne mir von einem
Dritten sagen zu lassen, was ich damit anstellen darf. Andernfalls
sollte es als Leihen bezeichnet werden.
Ja, das ist deine Sichtweise. Bei mir ist das mit dem Besitzenwollen sehr
vom Medientyp abhängig. Wenn ich mir eine DVD kaufe, dann sehe ich mir den
Film in 95% aller Fälle exakt einmal an, danach habe ich Plastikmüll im
Regal. Den jetzt noch auf eBay zu verticken, dazu fehlte mir bislang der
Ehrgeiz. Ich habe Video on Demand schon ein paarmal ausprobiert und fand,
dass es technische Macken hatte. Vom Angebot her finde ich es nicht
schlecht. Der von dir genannte Nachteil, dass man das Video nicht verleihen
kann, ist für mich nicht relevant (okay, für mich eben nicht). Dem steht
als Vorteil gegenüber, dass ich ein VoD sofort online buchen und dann sehen
kann und es nicht erst beschaffen muss. Bei Musik bin ich ein Freund des
Besitzens, weil ich Musik eben nicht nur einmal höre, sondern öfter, und
auch an Orten, wo ein Online-Streaming nicht in Frage kommt. Mir reicht
allerdings eine Datei, die jedoch DRM-frei sein muss, damit ich sie auf
allen Endgeräten meiner Wahl abspielen kann. Gegen einen digitalen
Fingerabdruck hätte ich nichts, denn ich stelle keine Dateien auf
Tauschbörsen ein.

Frank
--
Jetzt neu: Red Bullet - der Roman
http://www.amazon.de/Red-Bullet-ebook/dp/B00AXNQPZI
Andre Bremer
2014-11-19 23:27:56 UTC
Permalink
Post by Frank Kemper
Post by Andre Bremer
Wenn ich etwas kaufe, möchte ich es auch besitzen, ohne mir von einem
Dritten sagen zu lassen, was ich damit anstellen darf. Andernfalls
sollte es als Leihen bezeichnet werden.
Ja, das ist deine Sichtweise. Bei mir ist das mit dem Besitzenwollen sehr
vom Medientyp abhängig. Wenn ich mir eine DVD kaufe, dann sehe ich mir den
Film in 95% aller Fälle exakt einmal an, danach habe ich Plastikmüll im
Regal.
Wenn man einen Film eh nur einmal sieht sollte man ihn ausleihen. In den
5% der Fälle, dass man ihn doch mehrmals sehen könnte, kann man ihn dann
ja immer noch kaufen - später gibt es quasi jeden Film auf DVD/BD für
ziemlich wenig Geld.

VoD gibt es ja als Leihmodell (ein paar Euro für das Recht, ihn 24-48h
lang abspielen zu dürfen) und als "Kauf", wobei "Kauf" hier bedeutet,
genauso viel wie für die BD zu bezahlen, idR eine schlechtere Qualität
zu bekommen und vom Wohlwollen des Anbieters abhängig zu sein.
Post by Frank Kemper
allen Endgeräten meiner Wahl abspielen kann. Gegen einen digitalen
Fingerabdruck hätte ich nichts, denn ich stelle keine Dateien auf
Tauschbörsen ein.
Ich weiß auch nicht, warum die Filmindustrie nicht auf Fingerabdruck
setzt. Damit könnte man die Ware bequem auf allen Endgeräten on- und
offline nutzen und der Urheber kann trotzdem relativ sicher sein, dass
sich die Vervielfältigung in Grenzen hält.


Tschüs,
Andre
--
"Lache nie über die Dummheit der anderen. Sie ist deine Chance."
(Winston Churchill)
Anton Bayer
2014-11-20 16:20:53 UTC
Permalink
Post by Andre Bremer
Ich weiß auch nicht, warum die Filmindustrie nicht auf Fingerabdruck
setzt. Damit könnte man die Ware bequem auf allen Endgeräten on- und
offline nutzen und der Urheber kann trotzdem relativ sicher sein, dass
sich die Vervielfältigung in Grenzen hält.
Nein. Das Auftauchen massenweise hergestellter Kopien des Kunden X aus Y
besagt noch lange nicht, daß Kunde X haftbar gemacht werden kann. Und wenn Y
ein Entwicklungsland o.ä. ist, dann nützt der ganze Rechtsweg nichts.
Frank Kemper
2014-11-19 15:51:20 UTC
Permalink
Post by Eckhard Becker
Was mich nur stört ist die Darstellung von E-Books in den Medien, wo sie
quasi als "normale" Bücher dargestellt werden nur mit Vorteilen.
Jein. Ich nehme eher das Gegenteil wahr, nämlich die Geringschätzung der
Vorteile. Ich kann das zwar sehr gut verstehen, aber zum Beispiel geht fast
jeder selbstverständlich davon aus, dass ein eBook billiger sein muss als
ein gedrucktes Buch. Damit werden die spezifischen Vorteile von eBooks
quasi mit null bewertet. Als mein Roman fertig war, habe ich ein Exemplar
ausdrucken und binden lassen, damit mein Vater es zu seinem 80. Geburtstag
bekommt. Er hat sich sehr darüber gefreut, gelesen hat er es aber dann auf
einem eBook-Reader, der leicht genug ist, um ihn mit einer Hand zu halten
und der die Schrift auf Wunsch vergrößert - super für alte Menschen. Wenn
man einen Kindle und ein WLAN hat, kann man überall nach Büchern suchen,
eine Leseprobe lesen und dann bei Bedarf das Buch sofort kaufen, auch in
Djerba im Ferienclub. Interessanterweise wird diesen Vorteilen des eBooks
kein Wert an sich beigemessen.

Frank
--
Jetzt neu: Red Bullet - der Roman
http://www.amazon.de/Red-Bullet-ebook/dp/B00AXNQPZI
Anton Bayer
2014-11-19 16:22:17 UTC
Permalink
Interessanterweise wird diesen Vorteilen des eBooks kein Wert an sich
beigemessen.
Würde ich nicht unbedingt so sehen - die Reader sind ja nicht gratis, und
diesen geldwerten Vorteil des eBooks streicht der Readergersteller vorab
ein.

War in den Anfängen des PC genauso, da haben die Kunden für eine
64kB(!)-RAM-Doppelfloppy-Maschine an die 10.000 DM ausgegeben und dann
sollte die Software dazu ebenfalls eigentlich kaum noch was kosten dürfen.
Heiko Schlenker
2014-11-19 16:33:06 UTC
Permalink
aber zum Beispiel geht fast jeder selbstverständlich davon aus, dass
ein eBook billiger sein muss als ein gedrucktes Buch.
Das ist so, weil u.a. die Reproduktionskosten eines E-Book gegen Null
gehen.

Gruß, Heiko
Heiko Schlenker
2014-11-19 16:46:29 UTC
Permalink
aber zum Beispiel geht fast jeder selbstverständlich davon aus, dass
ein eBook billiger sein muss als ein gedrucktes Buch.
Das ist so, weil u.a. die Reproduktionskosten eines E-Book gegen Null
gehen und die Logistik z.B. wegen der nicht mehr notwendigen
Lagerhaltung einfacher ist.

Gruß, Heiko
Heiko Schlenker
2014-11-18 23:35:39 UTC
Permalink
Post by Frank Kemper
Gemessen daran läuft das zum Beispiel bei Amazon anders: Ich
entscheide, wann mein Buch erscheint, was es kostet, ob man es
kostenlos ausleihen kann und so weiter.
Solange verhindert wird, dass mit einem E-Book so verfahren werden
kann, wie mit einem "richtigen" Buch, gibt es Kritik, und zwar
berechtigte.

Gruß, Heiko
Anton Bayer
2014-11-19 12:54:45 UTC
Permalink
Post by Heiko Schlenker
Solange verhindert wird, dass mit einem E-Book so verfahren werden
kann, wie mit einem "richtigen" Buch, gibt es Kritik, und zwar
berechtigte.
Die Kritik müsste sich dann aber an die Technik richten, die es derzeit
offenbar nicht ermöglicht, das Nutzungsrecht 'einfach so' zu übertragen,
d.h. die Nutzbarkeit gleichzeitig auf dem einen Gerät zu erlauben und auf
dem anderen zu entfernen. Ansonsten wäre sie (die Kritik) unberechtigt.
Eckhard Becker
2014-11-19 15:22:55 UTC
Permalink
Post by Anton Bayer
Post by Heiko Schlenker
Solange verhindert wird, dass mit einem E-Book so verfahren werden
kann, wie mit einem "richtigen" Buch, gibt es Kritik, und zwar
berechtigte.
Die Kritik müsste sich dann aber an die Technik richten, die es derzeit
offenbar nicht ermöglicht, das Nutzungsrecht 'einfach so' zu übertragen,
d.h. die Nutzbarkeit gleichzeitig auf dem einen Gerät zu erlauben und
auf dem anderen zu entfernen. Ansonsten wäre sie (die Kritik) unberechtigt.
Wobei die Frage ist ob die Technik nicht kann oder die Anbieter nicht
wollen, dass die Technik das kann/macht.

E.
Anton Bayer
2014-11-20 16:13:29 UTC
Permalink
Post by Eckhard Becker
Wobei die Frage ist ob die Technik nicht kann oder die Anbieter nicht
wollen, dass die Technik das kann/macht.
Richtig. Ich denke, daß die Technik hier nicht kann. Alles, was per Software
in ein File hineingestopft wird, muß und kann wieder per Software geändert
werden, d.h. selbst eine ausgeklügelte Softwarelösung riskiert immer noch
irgendwann irgendwie ausgehebelt zu werden.
Heiko Schlenker
2014-11-19 16:30:33 UTC
Permalink
Post by Anton Bayer
Post by Heiko Schlenker
Solange verhindert wird, dass mit einem E-Book so verfahren werden
kann, wie mit einem "richtigen" Buch, gibt es Kritik, und zwar
berechtigte.
Die Kritik müsste sich dann aber an die Technik richten, die es derzeit
offenbar nicht ermöglicht, das Nutzungsrecht 'einfach so' zu übertragen,
d.h. die Nutzbarkeit gleichzeitig auf dem einen Gerät zu erlauben und auf
dem anderen zu entfernen. Ansonsten wäre sie (die Kritik) unberechtigt.
Es ist kein technisches Problem. Man stelle sich vor, ein Autor eines
"richtigen" Buches wolle legale Privatkopien unterbinden und wolle
ferner bestimmen, wer sein Buch an welchem Ort lesen könne ... ;-)

Gruß, Heiko
Frank Kemper
2014-11-19 17:48:49 UTC
Permalink
Post by Heiko Schlenker
Post by Frank Kemper
Gemessen daran läuft das zum Beispiel bei Amazon anders: Ich
entscheide, wann mein Buch erscheint, was es kostet, ob man es
kostenlos ausleihen kann und so weiter.
Solange verhindert wird, dass mit einem E-Book so verfahren werden
kann, wie mit einem "richtigen" Buch, gibt es Kritik, und zwar
berechtigte.
Dem widerspreche ich ja gar nicht. Allerdings musst du vielleicht auch
einsehen, dass das Problem der "Raubkopie" bei einem physikalischen Buch
nicht so gravierend ist wie bei einer Datei. Und sicherlich wird sich die
Industrie noch irgendwas überlegen müssen, um bestimmte kulturelle
Szenarien adäquat abzubilden. Was spricht zum Beispiel gegen einen Service,
bei dem ich mir entweder selbst einen Gutschein zum Kauf eines bestimmten
Buches ausdrucken kann oder der eBook-Verlag gegen einen kleinen Aufpreis
eine geschmackvoll gestaltete Grußkarte mit einem Gutscheincode an eine
Adresse meiner Wahl verschickt? Ein eBook verschenken müsste kein stilloser
Akt sein.

Frank
--
Jetzt neu: Red Bullet - der Roman
http://www.amazon.de/Red-Bullet-ebook/dp/B00AXNQPZI
Heiko Schlenker
2014-11-20 00:01:59 UTC
Permalink
Post by Frank Kemper
Post by Heiko Schlenker
Post by Frank Kemper
Gemessen daran läuft das zum Beispiel bei Amazon anders: Ich
entscheide, wann mein Buch erscheint, was es kostet, ob man es
kostenlos ausleihen kann und so weiter.
Solange verhindert wird, dass mit einem E-Book so verfahren werden
kann, wie mit einem "richtigen" Buch, gibt es Kritik, und zwar
berechtigte.
Dem widerspreche ich ja gar nicht. Allerdings musst du vielleicht auch
einsehen, dass das Problem der "Raubkopie" bei einem physikalischen
Buch nicht so gravierend ist wie bei einer Datei.
Raubkopien existieren nicht, sondern nur Kopien. Und das Urheberrecht
erlaubt Kopien, unter bestimmten Voraussetzungen.

Solange E-Book-Autoren der Ansicht sind, ihnen nicht genehme
Regelungen des Urheberrechts irgendwie umschiffen zu wollen, werden
sie halt auf Leser, die das nicht hinnehmen wollen, verzichten müssen.

Die Kopie ist in der digitalen Welt *das* zentrale Konzept. Beim
Browsen im WWW guckt man sich eine Kopie der jeweiligen
Internetpräsenz an, beim Videogucken auf Youtube schaut man sich eine
Kopie an usw. Auch das gekaufte E-Book ist eine Kopie. ;-)

Gruß, Heiko
Detlef Wirsing
2014-11-20 00:29:43 UTC
Permalink
Heiko Schlenker schrieb:

[...]
Post by Heiko Schlenker
Die Kopie ist in der digitalen Welt *das* zentrale Konzept. Beim
Browsen im WWW guckt man sich eine Kopie der jeweiligen
Internetpräsenz an, beim Videogucken auf Youtube schaut man sich eine
Kopie an usw. Auch das gekaufte E-Book ist eine Kopie. ;-)
Das ist in der analogen Welt nicht anders. Auch Bücher, Schallplatten,
Theateraufführungen, Konzerte sind Kopien. Und von der "Mona Lisa"
gibt es unzählige Reproduktionen, die von weit mehr Menschen gesehen
werden, als das einzige Original.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing
Heiko Schlenker
2014-11-20 06:04:49 UTC
Permalink
Post by Detlef Wirsing
[...]
Post by Heiko Schlenker
Die Kopie ist in der digitalen Welt *das* zentrale Konzept. Beim
Browsen im WWW guckt man sich eine Kopie der jeweiligen
Internetpräsenz an, beim Videogucken auf Youtube schaut man sich eine
Kopie an usw. Auch das gekaufte E-Book ist eine Kopie. ;-)
Das ist in der analogen Welt nicht anders. Auch Bücher, Schallplatten,
Theateraufführungen, Konzerte sind Kopien.
Das sind Replikate einer Urform. Ich will aber auf etwas anderes
hinaus. Wenn ich ein "echtes" Buch lese, dann lese ich genau das
gekaufte Exemplar. Wenn ich ein E-Book lese, dann lese ich tatsächlich
eine Kopie des gekauften E-Books, denn beim Lesen einer Datei wird
grundsätzlich eine (temporäre) Kopie erstellt. E-Book-Leser sind
demnach immer Raubkopierer. ;-) Wenn man es auf die Spitze treiben
würde, dann ist beispielsweise das Browsen im WWW eigentlich stets mit
Urheberrechtsverstößen verbunden. Denn das, was der Webbrowser dem
Benutzer präsentiert, ist eine (vom Webserver erzeugte) Kopie.

Gruß, Heiko
Arno Welzel
2014-11-20 07:54:48 UTC
Permalink
Post by Heiko Schlenker
Post by Frank Kemper
Post by Heiko Schlenker
Post by Frank Kemper
Gemessen daran läuft das zum Beispiel bei Amazon anders: Ich
entscheide, wann mein Buch erscheint, was es kostet, ob man es
kostenlos ausleihen kann und so weiter.
Solange verhindert wird, dass mit einem E-Book so verfahren werden
kann, wie mit einem "richtigen" Buch, gibt es Kritik, und zwar
berechtigte.
Dem widerspreche ich ja gar nicht. Allerdings musst du vielleicht auch
einsehen, dass das Problem der "Raubkopie" bei einem physikalischen
Buch nicht so gravierend ist wie bei einer Datei.
Raubkopien existieren nicht, sondern nur Kopien. Und das Urheberrecht
erlaubt Kopien, unter bestimmten Voraussetzungen.
Mit dem Begriff "Raubkopien" wollte man wohl den "Raub" der
Nutzungsgebühren verdeutlichen, die dem Urheber zustehen - ja, nicht in
jedem Fall und "Raub" ist hier auch nicht korrekt, da ja nichts unter
Gewaltanwendung gestohlen wird, sondern nur eine evtl. nötige Zahlung
ausbleibt.
Post by Heiko Schlenker
Solange E-Book-Autoren der Ansicht sind, ihnen nicht genehme
Regelungen des Urheberrechts irgendwie umschiffen zu wollen, werden
sie halt auf Leser, die das nicht hinnehmen wollen, verzichten müssen.
Oder Leser auf entsprechende Bücher. Niemand muss seine Werke kostenlos
zur Verfügung stellen, nur weil das prinzipiell möglich wäre. Wem das
nicht gefällt, muss sich halt auf frei zugängliche Inhalte beschränken.
Darüber zu klagen, wie schlecht DRM ist, hilft da wenig. Einfach keine
DRM-geschützten Inhalte nutzen - erfreulicherweise gibt es sowas ja:

<http://www.ebook.de/de/category/59011/gratis_ebooks.html>
<http://www.beam-ebooks.de/kostenlos.php5>

usw...
Post by Heiko Schlenker
Die Kopie ist in der digitalen Welt *das* zentrale Konzept. Beim
Browsen im WWW guckt man sich eine Kopie der jeweiligen
Internetpräsenz an, beim Videogucken auf Youtube schaut man sich eine
Kopie an usw. Auch das gekaufte E-Book ist eine Kopie. ;-)
Das ist grundsätzlich richtig.

Dennoch kann man daraus nicht ableiten dass jegliche Inhalte, die man im
Netz findet, für eigene Zwecke vervielfältigen und beliebig nutzen kann.
Das Urheberrecht wird nicht ausser Kraft gesetzt, nur weil Dinge
technisch möglich sind und Lizenzmodelle wie Creative Commons oder die
GNU Free Documentation License wurden nicht erdacht, weil es per se
erlaubt wäre, digital zugängliche Inhalte jederzeit zu kopieren, nur
weil es technisch möglich ist.
--
Arno Welzel
http://arnowelzel.de
http://de-rec-fahrrad.de
http://fahrradzukunft.de
Heiko Schlenker
2014-11-20 12:26:51 UTC
Permalink
Post by Arno Welzel
Post by Heiko Schlenker
Post by Frank Kemper
Post by Heiko Schlenker
Solange verhindert wird, dass mit einem E-Book so verfahren werden
kann, wie mit einem "richtigen" Buch, gibt es Kritik, und zwar
berechtigte.
Dem widerspreche ich ja gar nicht. Allerdings musst du vielleicht auch
einsehen, dass das Problem der "Raubkopie" bei einem physikalischen
Buch nicht so gravierend ist wie bei einer Datei.
Raubkopien existieren nicht, sondern nur Kopien. Und das Urheberrecht
erlaubt Kopien, unter bestimmten Voraussetzungen.
Mit dem Begriff "Raubkopien" wollte man wohl den "Raub" der
Nutzungsgebühren verdeutlichen, die dem Urheber zustehen
"Raubkopie" ist ein irreführender Kampfbegriff. Bei einem Raub wird
dem Opfer etwas gewaltsam weggenommen. Etwas, das es ursprünglich
besaß, hat es nach der Tat nicht mehr. All das trifft nicht zu, wenn
es um "Raubkopien" von Software, Filmen, E-Books usw. geht. Das Opfer
ist nach wie vor im Besitz der Sache. Ihm wird nichts entwendet.
Richtig ist vielmehr, das eine (widerrechtliche) Kopie erstellt wird.
Vervielfältigen und Raub sind nicht dasselbe.
Post by Arno Welzel
Niemand muss seine Werke kostenlos zur Verfügung stellen, nur weil das
prinzipiell möglich wäre.
Richtig. Hat hier auch niemand gefordert.
Post by Arno Welzel
Post by Heiko Schlenker
Die Kopie ist in der digitalen Welt *das* zentrale Konzept. Beim
Browsen im WWW guckt man sich eine Kopie der jeweiligen
Internetpräsenz an, beim Videogucken auf Youtube schaut man sich eine
Kopie an usw. Auch das gekaufte E-Book ist eine Kopie. ;-)
Das ist grundsätzlich richtig.
Was u.a. zeigt, dass das gegenwärtige Urheberrecht in weiten Zügen
nicht mehr zum "digitalen Zeitalter" passt. Denn schon die alltägliche
Nutzung von Diensten im Internet sind streng genommen unweigerlich mit
Urherrechtsverstößen verbunden. Und das darf nicht sein. Der
Gesetzgeber weiß das, tut aber nichts. Aus welchen Gründen auch immer.
Post by Arno Welzel
Dennoch kann man daraus nicht ableiten dass jegliche Inhalte, die man im
Netz findet, für eigene Zwecke vervielfältigen und beliebig nutzen kann.
Das ist nicht der Punkt. Rechteinhaber mögen bitte die Regelungen des
Urheberrechts respektieren und sie nicht mit technische Tricks
aushebeln. Ferner zahlt sich Kundengängelung nicht aus, wenn man etwas
längerfristiger denkt.

Gruß, Heiko
Frank Kemper
2014-11-21 07:35:55 UTC
Permalink
Post by Heiko Schlenker
Das ist nicht der Punkt. Rechteinhaber mögen bitte die Regelungen des
Urheberrechts respektieren und sie nicht mit technische Tricks
aushebeln. Ferner zahlt sich Kundengängelung nicht aus, wenn man etwas
längerfristiger denkt.
Für mich sind Leute, die mein Buch lesen wollen, ohne dafür zu bezahlen,
keine Kunden, sondern Schnorrer. Ich kenne die ganze Diskussion rund um das
Urheberrecht im digitalen Zeitalter hoch und runter, ich befasse mich unter
anderem seit über zehn Jahren beruflich damit.

Was mir bei der Diskussion immer wieder auffällt, das ist, dass die Gegner
von DRM etc. sich argumentativ immer mit den Verlagen auseinandersetzen. Es
ist ja auch moralisch leichter vertretbar, wenn man Springer oder Amazon um
ihre Einnahmen bringt, als wenn man einen einzelnen Buchautor behumst.

Frank
--
Jetzt neu: Red Bullet - der Roman
http://www.amazon.de/Red-Bullet-ebook/dp/B00AXNQPZI
Frank Kemper
2014-11-20 15:00:15 UTC
Permalink
Post by Heiko Schlenker
Solange E-Book-Autoren der Ansicht sind, ihnen nicht genehme
Regelungen des Urheberrechts irgendwie umschiffen zu wollen, werden
sie halt auf Leser, die das nicht hinnehmen wollen, verzichten müssen.
Ja, so weit es mich angeht, werde ich dann wohl darauf verzichten müssen.
Aber das würde ich als geistiger Eigentümer gern selbst entscheiden.

Frank
--
Jetzt neu: Red Bullet - der Roman
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Christian Ewald
2014-11-18 09:07:02 UTC
Permalink
Post by Anton Bayer
Also, ich möchte auf Weihnachten ein paar eBooks kaufen für mehrere Kinder
etc., weiß aber nicht, wie das geht mit DRM: Kann ich die eBooks einfach in
meinem Namen bestellen/downloaden und dann den einzelnen Empängern
aufspielen (wohl kaum, denn dann könnte ich ja jedes Buch jedem geben), oder
brauche ich die Empfänger-Reader zum Downloade, oder wie läßt sich sowas
machen? Ich selbst habe gar keinen Reader.
Das hängt sehr vom konkreten Fall ab. Zum einen haben Kindle (Amazon) und
ePub-Reader (quasi der "ganze Rest") völlig unterschiedliche DRM-Verfahren.
Aber praktisch immer ist das eBook mit dem herunterladenden Account
verknüpft. Am einfachsten wäre es noch, wenn die eBooks ohne hartes DRM
verfügbar wären - so langsam steigt auch die Anzahl der so angebotenen
Bücher. Bei beam-ebooks.de zum Beispiel gibt es gar kein hartes DRM; andere
Shops müssen das mittlerweile auch explizit angeben (und machen das i.d.R.
auch).

Es gibt zwar ein paar Nischenanbieter, wo das eBook per Speicherkarte oder
Code auf einer Karte "verschenkt" wird - aber am sichersten ist es, wenn Du
entweder wirklich DRM-freie Versionen bekommst oder aber nur einen
Gutschein des entsprechenden Shops, z.B. zusammen mit einem Hinweis (wie
dem ausgedruckten Cover) auf das angedachte Buch, verschenkst.

Wenn Du ein paar mehr Details zur konkreten Situation (welcher Reader? Sind
die Reader auf verschiedene Accounts registriert?) schilderst, könnte man
schauen, ob eine andere Lösung machbar ist.

Gruß,
Christian
Anton Bayer
2014-11-18 10:14:37 UTC
Permalink
Post by Christian Ewald
Wenn Du ein paar mehr Details zur konkreten Situation (welcher Reader? Sind
die Reader auf verschiedene Accounts registriert?) schilderst, könnte man
schauen, ob eine andere Lösung machbar ist.
Die derzeit 2 Reader sind (von Tchibo?) Hersteller Sony, Typ vermutl.
PRS-T3S, kann ePUB (sowie PDF und TXT) plus JPEG.

Normale PDFs einfach rüberkopieren geht problemlos (die Buchverwaltung ist
grauenhaft lausig), aber bei ePUBs will er einen Adobe Account haben. Ein
solcher ist noch nicht eingerichtet, da aus den bescheidenen Informationen
dazu nicht hervorgeht, wo überall bzw. wie oft der Account installiert
werden kann. Wenn er aber 6mal kann, dann kann ich das ja ruhig auf meinem
PC erst mal installieren und testen.

Wenn ich das richtig sehe, dann kann man auch DRM-geschützte ePUBs mit jedem
PC downloaden und rüberkopieren, und nicht nur mit dem Reader selbst, es muß
nur derselbe Account auf dem PC sein? Das wär ja wenigstens ein kleiner
Komfortpunkt.
Christian Ewald
2014-11-18 10:46:28 UTC
Permalink
Post by Anton Bayer
Die derzeit 2 Reader sind (von Tchibo?) Hersteller Sony, Typ vermutl.
PRS-T3S, kann ePUB (sowie PDF und TXT) plus JPEG.
Alles klar.
Post by Anton Bayer
Normale PDFs einfach rüberkopieren geht problemlos
Glaube ich (die "normalen" haben ja auch kein DRM) - aber PDF ist wirklich
kein Dateiformat, das man für eBooks verwenden will. Mit "normalen" EPUBs
sollte das genauso problemlos funktionieren!
Post by Anton Bayer
aber bei ePUBs will er einen Adobe Account haben.
Sicher nur, wenn diese DRM-verseucht sind. Reine epub-Dateien sollten auch
ohne Adobe-Account funktionieren.
Post by Anton Bayer
Wenn ich das richtig sehe, dann kann man auch DRM-geschützte ePUBs mit jedem
PC downloaden und rüberkopieren, und nicht nur mit dem Reader selbst, es muß
nur derselbe Account auf dem PC sein? Das wär ja wenigstens ein kleiner
Komfortpunkt.
Kann man - aber wenn es Dateien mit DRM sind, muss der Reader eben auch auf
den gleichen Adobe-Account autorisiert sein wie der PC. Und da wird es
schwierig - wenn die Besitzer später selbst eBooks kaufen wollen, geht das
nur über den gleichen Account; bei einem Wechsel werden die früheren Bücher
"unlesbar". Deshalb die Empfehlung, nach Möglichkeit eine Variante ohne DRM
zu finden.

By the way - wenn Du eBooks auf dem PC verwalten, konvertieren und notfalls
auch mal lesen möchtest, empfehle ich "calibre" - das ist wirklich ein
Allzweck-Tool.

Gruß,
Christian
Harald Effenberg
2015-02-02 13:47:42 UTC
Permalink
Normale PDFs einfach rüberkopieren geht problemlos (die Buchverwaltung ist grauenhaft lausig),
Dann verwalte Deine e-books mit Calibre:
http://calibre-ebook.com/
siehe auch
http://www.chip.de/downloads/Calibre-32-Bit_35436003.html
Wenn ich das richtig sehe, dann kann man auch DRM-geschützte ePUBs mit jedem PC downloaden und rüberkopieren,
Mit Calibre und den Plugins von Apprentice Alf ist das kein Problem - aber in Deutschland illegal:
https://apprenticealf.wordpress.com/2014/12/21/tools-v6-1-0-posted/
https://apprenticealf.wordpress.com/2012/09/10/calibre-plugins-the-simplest-option-for-removing-most-ebook-drm/
http://www.e-book-news.de/liebling-ich-habe-das-drm-von-deinem-e-book-entfernt/

Viele Grüße
Harald
--
Das Auberginenrezept für Menschen, die bisher immer dachten,
dass sie keine Auberginen mögen:
http://www.effenberg.de/imam-bayildi
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